Eine Erhöhung des Anteils der Unternehmervertreter*innen mit Einwanderungsbiographien in Leitungs- und Aufsichtsgremien von Verbänden und Kammern ist notwendig, um ihren Mitgliedern eine angemessene Repräsentation zu gewähren und diese Einrichtungen für die Zukunft fit zu machen. Präsidien und Vorstände der Verbände und Kammern sind unterdurchschnittlich mit Unternehmervertreter*innen mit Einwanderungsbiografien besetzt.
Der Anteil der Mitarbeitenden mit Migrationsbiographien in Kammern und Verbänden liegt klar unterhalb ihres Bevölkerungsanteils. Auch in diesem Bereich gibt es viele Möglichkeiten für eine interkulturelle Öffnung und somit einer angemessenen Vorbereitung auf bestehende und zukünftige Anforderungen. Der VMW möchte daher mit den Kammern und Verbänden gemeinsam daran arbeiten, den Anteil der Mitarbeitenden mit Migrationsbiographien zu erhöhen.
Für migrantische Gründer*innen muss die Gründungsberatung der Kammern und Verbände angepasst werden. Die Bereitschaft unternehmerisches Risiko einzugehen ist unter Migrant*innen höher ausgeprägt als im Durchschnitt. Um die Rate der erfolgreichen Unternehmensgründungen zu erhöhen und den unternehmerischen Erfolg zu verstetigen, müssen Angebote für Gründungsberatung verstärkt auf die spezifischen Herausforderungen dieser Zielgruppe eingehen.